
Schwimmhalle Senftenberg: Sanierung nach langer Pause gestartet
Nach einer mehr als zweieinhalbjährigen Bauunterbrechung laufen die Arbeiten an der Schwimmhalle Senftenberg wieder. Bevor neue Anlagen entstehen können, wird zunächst Altes zurückgebaut.
Hintergrund des Baustopps
Seit Anfang 2023 ruhte die Baustelle, nachdem gravierende Schäden festgestellt wurden. Das Schwimmbecken war nicht mehr sanierungsfähig, außerdem traten erhebliche Korrosionsschäden in der Stahlbewehrung der tragenden Kellerwände auf. Eine komplette Neuplanung war erforderlich.
Neues Edelstahlbecken geplant
Im Mittelpunkt der Sanierung steht das Hauptschwimmbecken. Es wird vollständig erneuert und künftig durch ein Edelstahlbecken ersetzt. Die Maße betragen 25 mal 12,5 Meter bei einer Tiefe von 1,80 Metern. Normalerweise stehen sechs Bahnen zur Verfügung, bei Wettkämpfen fünf. Das Becken wird zudem so ausgestattet, dass es auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen genutzt werden kann.
Bevor der Einbau erfolgen kann, müssen die alten Fliesen entfernt und eine zusätzliche Stahlkonstruktion eingebaut werden, da das bisherige Becken eine tragende Funktion erfüllte.
Erneuerung von Erlebnisbereich und Außenanlagen
Auch der Erlebnisbereich der Halle wird umfassend modernisiert. Eine neue Rutsche ersetzt das bisherige Modell, Erlebnis- und Kinderbecken erhalten eine neue Auskleidung. Im Außenbereich entstehen eine Spielterrasse, ein Wasserspielplatz sowie ein Volleyballfeld. Zudem ist ein neuer Eingangsbereich vorgesehen. Ob die Einrichtung künftig weiterhin „Erlebnisbad“ heißen wird, ist noch offen.
Kosten und Zeitplan
Die Sanierung zählt zu den größten Bauprojekten der Stadt. Mit mehr als 18 Millionen Euro Investitionssumme liegt sie an zweiter Stelle nach der Rekonstruktion der Niederlausitzhalle. Für die Schwimmhalle trägt die Stadt den Großteil der Kosten, da Fördermittel in Höhe von lediglich 2,8 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2027 geplant. Schon heute wird ein Nutzungskonzept erarbeitet. Zehn bis zwölf Vereine sowie das Schulschwimmen sollen künftig von der sanierten Anlage profitieren.
Ausblick
Klar ist, dass der Betrieb einer Schwimmhalle nicht kostendeckend sein wird. Auch in Zukunft wird die Stadt Zuschüsse bereitstellen müssen. Über die künftigen Eintrittspreise entscheidet der Stadtrat.